Aising

Einiges geschichtlich Interessantes zum Rosenheimer Ortsteil Aising.

Aisinger Ortsschild.jpgDer Ortsname "Aising" entwickelte sich aus dem frühmittelalterlichen Agusinga über Agasinga, Eigisingen, Aisingen, Aysing zum heutigen Aising.

Der Ortsname Aising leitet sich ab von dem Personennamen "Aghis" (althochdeutsch agiso = Schrecken), nach Freudensprung "Ort des Aghis".

Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahr 778 als Agusinga in einer Freisinger Traditionsurkunde.

Die Sage, dass zwischen den Wasengemeinden Aising, Happing und Pang einstmals eine große Stadt bestanden habe, erinnert vielleicht an die dichte Besiedelung schon zur Römerzeit. Wasen bedeutet übrigens "offenes Grasland".

Das Wappen von Aising

wappen.jpgDer Entwurf des heutigen Wappens stammt von Rudolf Tukanits, Hl. Blut, 1967. Sein Entwurf wurde mit Schreiben des Bayer. Staatsministeriums des Innern vom 26.06.1967 genehmigt. Seine Beschreibung lautet folgendermaßen:

In Silber über drei aufeinanderliegenden blauen steinen zwei grüne Seeblätter mtit verschlungenen Stielen.

Der Inhalt des Hoheitszeichens ist wie folgt zu begründen: Die urkundlich fassbare frühmittelalterliche Geschichte des Ortes überliefert eine enge Beziehung zwischen Aising und dem Kloster Tegernsee. Die Aisinger Kirche ist dem Heiligen Stephanus geweiht. Diese beiden Leitlinien der Gemeindegeschichte stellt das Wappen sinnbildlich dar; die Seeblätter sind die Wappensymbole vom Kloster Tegernsee und die drei Steine gelten als Attribute des Hl. Stephanus. Durch die Farben Silber und Blau wird zudem auch auf die alte Zugehörigkeit zum wittelsbachschen Territorialstaat hingewiesen.

Eingemeindung

Schon 1975 war abzusehen, dass die Stadt Rosenheim die ihr als künftigem Oberzentrum durch den Landesentwicklungsplan zugewiesenen Aufgaben und Funktionen nur erfüllen konnte, wenn eine Eingemeindung der umliegenden Gemeinden, unter anderem auch Aising, erfolgen würde.

Aising war zu dieser Zeit bereits hinsichtlich Arbeitsplätzen, Einkaufs-, Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, kulturellen und sportlichen Angeboten sowie Wasserversorgung, Kanalisation, Müllbeseitigung und Erdgasversorgung ganz auf Rosenheim ausgerichtet. Umgekehrt wurde Rosenheim auch von Aising regelrecht eingeschnürt. Damit war eine sinnvolle Stadtentwicklungsplanung für Rosenheim nicht mehr möglich.

Die gesetzlich verordnetenen Umgemeindungen sollten bis 1978 abgeschlossen sein. Gezwungenermaßen stimmte auch Aising der Umgemeindung zu. Am 1. Mai 1978 wurde Aising so in die Stadt Rosenheim eingegliedert. In der Rosenheimer Verwaltung war man klug genug, den Schmerz über den Verlust der Eigenständigkeit mit besonderen Zuwendungen auszugleichen.

Aus Anlass der Eingemeindung feierte Rosenheim bei strahlendem Wetter am 6. Mai 1978 das erste Bürgerfest auf dem Max-Josefs-Platz.